Fachbereich Interdisziplinarität
Musikpädagog*innen des 21. Jahrhunderts benötigen zusätzlich zur instrumentenspezifischen und pädagogischenKompetenz im Umgang mit musikinteressenten Jugendlichen an öffentlichen und privaten Musikschulen auch erweiterte fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen, um im Berufsfeld der Instrumental- und Gesangspädagogik erfolgreich agieren zu können. So etwa in der Lehre mit Erwachsenen (älteren Menschen), mit Menschen mit Behinderung (Inklusion), mit Menschen mit Migrationshintergrund (Interkulturalität), mit Mitgliedern städtischer, jugendlicher Communities etc.
All das erfordert ein hohes Maß an sozialer, soziologischer oder auch therapeutischer Kompetenz, deren Vermittlung in einer zeitgemäßen Ausbildung Platz finden muss. Die Bedürfnisse der Gesellschaft sind in einem ständigen Wandel und deren Berücksichtigung und Akzeptanz werden von einem/einer Musiklehrer*in in Gegenwart und Zukunft verlangt.
- In einigen Fällen bietet die GMPU Inhalte, die einer interdiziplinären Ausbildung entsprechen und die sich in den verschiedenen Fachbereichen des IMP-Instituts abbilden (EMP, Volksmusik, Ethnomusikologie, Schulmusik, Pädagogik, Interkulturalität).
- Zusätzliche Angebote sollen durch Gastvorträge (und Workshops), so etwa im Bereich der Sozial- und Kulturanthropologie, Kultursoziologie, Sonderpädagogik, Musikvermittlung, Musiktherapie etc., eine zeitgemäße Ausbildung gewährleisten.
- Mehrere Lehrende der GMPU verfügen aktuell über Zusatzkomptenzen, die ihr Wissen in Wahlfächern, regelmäßigen Kursen oder internen Workshops anbieten können (derzeit z.B. Kulturmanagement, Neurowissenschaft, Kinesiologie, Kulturgeschichte, Medienwissenschaft usw.)
- Den Studierenden soll bewusst gemacht werden, das begleitende oder nachfolgende Studien an anderen Universitäten und ebenbürtigen Anstalten vorteilhaft sind, um den veränderbaren Anforderungen des Musiklehrberufs auch in Zukunft entsprechen zu können.
Erst Ansätze, Denkweisen und Methoden aus verschiedensten wissenschaftlichen Fachrichtungen gewährleisten eine Wissensgrundlage, die gerade in pädagogischen Prozessen einerseits sehr hilfreich, andererseits unverzichtbar sind.