Die Stimme der Musik oder: Was sagt Musik?
25.03.2025 quARtier
Claus-Steffen Mahnkopf
Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Die alte Frage: Sagt Musik etwas oder doch nicht, und, wenn ja, was? Und womit? Mit welchen semantischen Modellen? Gefühlen, Zeichen, Prozessen, Übertragungen, Leibregungen, Konzepten, Ideen? Hat eine Musik eine Stimme, dann spricht sie, aber: wie? Mit Sprache! Aber welcher? Der Vortrag gibt einen Blick auf 25 Semantiken und den philosophischen Horizont einer Sprache sui generis, die die Musik systematisch und evolutionär entwickelt hat. Bio: Claus-Steffen Mahnkopf, geboren 1962 in Mannheim (Deutschland), studierte Komposition, Musiktheorie, Klavier, Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie, unter anderem bei Brian Ferneyhough, Klaus Huber und Jürgen Habermas. Hochschulabschluss und Doktor der Philosophie. Seit 1984 internationale Preise und Anerkennungen, darunter Gaudeamus-Prize, Stuttgarter Kompositionspreis, Ernst von Siemens-Förderpreis, Villa Massimo. Seit 2005 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Herausgeber der Zeitschrift Musik & Ästhetik und der Buchreihe New Music and Aesthetics in the 21st Century, Autor von über 150 Aufsätzen und zahlreicher Bücher (z. B. Kritische Theorie der Musik, Von der messianischen Freiheit, Philosophie des Orgasmus). Umfangreiches Werk in allen Gattungen, aufgeführt von renommierten Klangkörpern (z. B. Ensemble Modern), wichtige Aufträge (z. B. Salzburger Festspiele), zahlreiche Porträtkonzerte weltweit. Hauptwerke: Rhizom, Medusa, Kammerzyklus, Angelus Novus, Hommage à György Kurtág, Hommage à Thomas Pynchon, Prospero’s Epilogue, humanized void, voiced void, Hommage à Daniel Libeskind, Kammersymphonie I-IV, void – kol ischa asirit.